Begründung: Einfach, weil es Sommer ist
Wie freu`ich mich der Sommerwonne!
Wie freu`ich mich der Sommerwonne,
Des frischen Grüns in Feld und Wald,
Wenn`s lebt und webt im Glanz der Sonne
Und wenn`s von allen Zweigen schallt!
Ich möchte jedes Blümchen fragen:
Hast du nicht einen Gruß für mich?
Ich möchte jedem Vogel sagen:
Sing, Vöglein, sing und freue dich!
Die Welt ist mein, ich fühl es wieder:
Wer wollte sich nicht ihrer freu`n,
Wenn er durch frohe Frühlingslieder
Sich seine Jugend kann erneu`n?
Kein Sehnen zieht mich in die Ferne,
Kein Hoffen lohnet mich mit Schmerz;
Da wo ich bin, da bin ich gerne,
Denn meine Heimat ist mein Herz.
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 – 1874)
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- Feldeinsamkeit
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- Ich ruhe still im hohen, grünen Gras
- Und sende lange meinen Blick nach oben,
- Von Grillen rings umschwirrt ohn’ Unterlaß,
- Von Himmelsbläue wundersam umwoben.
-
- Die schönen weißen Wolken ziehn dahin
- Durch’s tiefe Blau, wie schöne stille Träume; –
- Mir ist, als ob ich längst gestorben bin,
- Und ziehe selig mit durch ew’ge Räume.
Gesang (Brahms)
Sommer
Am Abend schweigt die Klage
Des Kuckucks im Wald.
Tiefer neigt sich das Korn,
Der rote Mohn.
Schwarzes Gewitter droht
Über dem Hügel.
Das alte Lied der Grille
Erstirbt im Feld.
Nimmer regt sich das Laub
Der Kastanie.
Auf der Wendeltreppe
Rauscht dein Kleid.
Stille leuchtet die Kerze
Im dunklen Zimmer;
Eine silberne Hand
Löschte sie aus;
Windstille, sternlose Nacht.
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